Blutegel-Therapie
Bereits im alten Griechenland wurden Blutegel zur Heilbehandlung genutzt. Dabei werden die blutsaugenden Helfer je nach Krankheitsbild an bestimmten Körperstellen angesetzt. Die Egel bleiben zwanzig bis neunzig Minuten am Körper, bis sie von selbst abfallen. Sie entziehen nicht nur dem Körper Blut und beseitigen so lokale Fülle- oder Stauungszustände. Sie geben auch verschiedene Stoffe ab, die gerinnungshemmend, entzündungswidrig, antibiotisch und gewebelockernd sind und schmerzstillende, entspannende und krampflösende Wirkung haben. Bis zu 100 Substanzen im Blutegelspeichel sollen nach derzeitigem Stand der Forschung für die positiven Effekte der Therapie verantwortlich sein.
Die Blutegel-Therapie wird besonders bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie schmerzhaften Gelenkarthrosen und rheumatischen Erkrankungen und bei venösen Erkrankungen angewendet, aber auch bei Gürtelrose, Mittelohrzentzündung oder Gicht. Auch für die Behandlung chronischer Schmerzen wird sie eingesetzt. Gute Studienergebnisse gibt es für die Anwendung bei degenerativen Gelenkerkrankungen (Arthrosen), schmerzhaftem Lenden- Wirbel- Syndrom (Rückenschmerzen), entzündlichen rheumatischen Erkrankungen der Gelenke und Wirbelsäule und bei Mittelohrentzündung.
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